Hier stelle ich keine vollständigen Definitionen dar, sondern versuche nur die Inhalte zu klären, die während der Schulungen oft zu Missverständnissen führen.
Ich lege hier keinen Wert auf Fülle oder Vollständigkeit, Letzteres weder in der Anzahl der Fakten noch in der Menge des Inhaltes.
Der Begriff bezeichnet elementare ein-, zwei- oder dreidimensionale geometrische Formen, die ein Bestandteil von Austauschformaten (z. B. DXF, PCL oder SVG) sind. Aus diesen einfachen Primitiven lassen sich kompliziertere Formen zusammensetzen.
In der 2D-Computergrafik sind Punkte, Strecken, Polygone, Kreise und Ellipsen gebräuchlich.
Abbildung: Auswahl von grafischen Primitiven (Formen) in MS PowerPoint 2010
Punkt ist ein veraltetes Längenmaß, wird nur noch genutzt als Maßeinheit in der Typografie, u. a. für den Schriftgrad, Absatz- und Zeilenabstände.
Der Begriff "Schriftfamilie" bezeichnet die Gesamtheit der Schnitte einer Schriftart.
Der Schriftgrad ist das Maß für die Größe einer Schrift. Die Maßeinheit ist der Punkt.
SVG steht im englischen für skalierbare Vektorgrafik. Das Programm Inkscape nutzt svg als Standard-Dateiformat. Alle aktuellen Webbrowser unterstützen das Dateiformat inzwischen ohne Probleme oder zusätzliche Plugins. Der Vorteil besteht - wie bei anderen Vektorgrafiken- in der Möglichkeit der Skalierbarkeit ohne Qualitätsverlust bei Beibehaltung der grundsätzlich recht geringen Dateigröße.
Eine Vektorgrafik ist eine Computergrafik, die aus grafischen Primitiven wie Linien, Kreisen, Polygonen oder allgemeinen Kurven (Splines) zusammengesetzt ist. Meist sind mit Vektorgrafiken Darstellungen gemeint, deren Primitiven sich zweidimensional in der Ebene beschreiben lassen. Eine Bildbeschreibung, die sich auf dreidimensionale Primitiven stützt, wird eher 3D-Modell oder Szene genannt.
Um beispielsweise das Bild eines Kreises zu speichern, benötigt eine Vektorgrafik mindestens zwei Werte:
Neben der Form und Position der Primitiven werden eventuell auch die Farbe, Strichstärke, diverse Füllmuster und weitere, das Aussehen bestimmende Daten angegeben.
Vektorgrafiken basieren, anders als Rastergrafiken, nicht auf einem Pixelraster, in dem jedem Bildpunkt ein Farbwert zugeordnet ist, sondern auf einer Bildbeschreibung, die die Objekte, aus denen das Bild aufgebaut ist, exakt definiert. So kann beispielsweise ein Kreis in einer Vektorgrafik über Lage des Mittelpunktes, Radius, Linienstärke und Farbe vollständig beschrieben werden; nur diese Parameter werden gespeichert.
Abbildung: selektierte Polygone mit markierten Knotenpunkten und Anfassern
Im Vergleich zu Rastergrafiken lassen sich Vektorgrafiken daher oft mit deutlich geringerem Platzbedarf speichern. Eines der wesentlichen Merkmale und Vorteile gegenüber der Rastergrafik ist die stufenlose und verlustfreie Skalierbarkeit.